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wir haben das doch immer
so gemacht
Organisationen wachsen organisch. Indem wir ihnen robuste Strukturen und klare Abläufe geben, bleiben sie dabei stabil und arbeiteten effizient. Solange alles gleich bleibt, zumindest. Was sich allerdings ändert, ist die Welt da draußen: die Wünsche der Kundinnen und Kunden, die Bedürfnisse unserer Geschäftspartner, oder der eigenen Kinder, die in das Unternehmen einsteigen. Und plötzlich entstehen neue gesellschaftliche, politische und kulturelle Rahmenbedingungen, die niemand vorhersehen konnte und die auf einmal da sind. Spätestens jetzt fühlen sich bewährte Strukturen an wie ein enges Korsett und erprobte Prozesse erweisen sich plötzlich als träge und unflexibel. Über Nacht, so scheint es, ist alles anders geworden. Was über viele Jahre bestens funktioniert hat, ist nicht mehr gut genug. Und jetzt?
perspektiven wechseln
Wie kann ein neuer Blickwinkel Veränderung bewirken? Machen wir uns nicht etwas vor, wenn wir glauben, "da draußen" würde etwas anders, einfach weil wir unsere Meinung oder Überzeugung ändert? Ist das vielleicht nur eine bequeme Ausrede, mit der sich Vieles schönreden lässt? Veränderung hängt wesentlich davon ab, wie wir selbst zu ihr stehen. Dazu müssen wir zuerst eine neue Perspektive einnehmen. Einen Platz einnehmen, an dem wir uns nicht am Althergebrachten abarbeiten, sondern der das Neue in den Fokus rückt. Wir müssen uns bewusst sein: Die Lösungen von Heute sind die Antworten auf die Fragen von Gestern. Und die Lösungen von Morgen sind die Antworten auf die Fragen, die wir uns heute stellen. Um die richtigen Fragen zu stellen, müssen, müssen wir uns vom Gestern - und damit zu einem gewissen Teil auch vom Heute - lösen und den Blick darauf richten, wo die Chancen für die Zukunft liegen.
abschied nehmen
Ein innovatives Produkt entwicklen, auf unbekannten Märkten Fuß fassen, Strukturen und Prozesse verändern, neue Zielgruppen ansprechen: Veränderung beginnt immer mit einer gewissen Euphorie. Plötzlich kommt der Punkt, an dem wir merken, dass dabei auch etwas auf dem Spiel steht. Auf einmal fällt uns viel stärker auf, dass es dabei auch etwas zu verlieren gibt. Aus unserer Begeisterung wird plötzlich Angst. Es ist die Angst vor der eigenen Courage. Wenn wir jetzt nachgeben, bleiben wir automatisch im alten Trott. Denn jede Veränderung besteht auch darin, dass Gewohntes und Bewährtes, Liebgewonnenes verloren geht. Weil auch Bewährtes eine beschränkte Haltbarkeit hat und sich meist schneller überlebt, als uns lieb ist. Chancen tun sich dort auf, wo wir unsere Vorbehalte, Zweifel, Bedenken und Skepsis richtig deuten. Denn gerade dort, wo die Angst ist, liegt nicht selten die Lösung.
neues schaffen
Wenn wir uns auf Veränderung nicht nur einlassen, sondern sie als Herausforderung sehen, an der wir als Personen, unsere Familien, unsere Unternehmen, Vereine und NGOs, unsere Kommunen und Verwaltungen wachsen, dann sind wir auf dem besten Weg, die richtigen Fragen zu stellen, daraus zukunftsfähige und langfristig erfolgreiche Antworten zu finden und nicht weniger als das: Neues schaffen.